Erfassung aller Großpilzarten einer ausgewählten Kartierfläche in einem extensiv bewirtschafteten Hainbuchen - Eichen - Wald.


C. FISCHER
D-89584 Ehingen/Donau
Schafmarktstraße 6

Einleitung

Diese Pilzkartierung ist der Auftakt zu einer systematischen Erhebung der Großpilze in den einzelnen Biotopen des Ehinger Raumes. Die Pilzkartierung Ottenhau soll zu einem besseren Verständnis eines naturnahen Waldbiotopes unter Berücksichtigung der Funga dienen.


Ziele
  • erschöpfende Erhebung aller Makromyceten eines Lebensraums
  • Grundlage für spätere Erhebungen zur Aufdeckung von Artenrückgangstendenzen
  • Referenz für Kartierungen in ähnlichen Biotopen und Lebensräumen
  • Beschreibung von Pilzgesellschaften in Anlehnung an JAHN (1986)
  • Ermittlung statistischer Werte zur Beschreibung von Pilzbiotopen



Untersuchungsfläche

Das Waldstück Ottenhau liegt ca. 5 km westlich von Ehingen am Südrand des Höhenzuges "Landgericht". Das Gelände ist ein Teil eines Weißjurasockels, auf dem die Tertiärhaube des Landgerichts aufliegt.

Im Westen und Süden ist der Ottenhau von einem Bachtal umgrenzt. Gegen Osten grenzt der Wald an landwirtschaftlich genutzte Hangbereiche. Gegen Norden schließt sich der Anstieg über Ackerland zum Landgericht an. Die Seehöhen liegen zwischen 550 m ü. NN am Rand des Bachtals und 620 m ü. NN auf dem Grat, welcher als Hangschulter durch das Waldstück zieht. Auf diesem Grat ist teilweise anstehender Fels erkennbar.

Der Ottenhau ist geprägt von Waldgersten- und Waldmeister-Buchenwald, welcher in den Hangbereichen mit Seggen-Buchenwald wechselt. Durch forstliche Nutzung sind andere Waldbaumarten beigemischt. Neben einem typischen Carici-Fagetum am Südwesthang sind besonders zwei Hainbuchen-Eichen-Parzellen erwähnenswert, welche auf eine alte extensive Waldnutzungsform hindeuten.

Geprägt von viel Totholz, alten Bäumen und einer gut entwickelten artenreichen Krautschicht, lassen diese Flächen auch eine artenreiche Funga erwarten. Eine dieser Flächen liegt am höchsten Punkt des Ottenhaus. Dort haben wir unsere Kartierfläche festgelegt, die ungefähr ein Dreieck von ca. 3800 m² Größe darstellt.


Methodik

Für die Dauer von einer Vegetationsperiode haben wir auf der ausgewählten Kartierfläche alle Makromyceten größer als 10 mm erfasst und bestimmt. Außerdem haben wir die Vegetation der Kraut-, Strauch- und Baumschicht erfasst und die Bäume nach Größe und Art ausgezählt. Ergänzend sind auch Schleimpilze und besondere Tierfunde (hauptsächlich Totholz bewohnende Insekten) notiert worden.


(cf)