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Ergebnisse der ersten Erfassungsperiode 2009
Während dem ersten Beobachtungszeitraum vom 20.01.2009 bis 06.12.2009 haben wir auf der Kartierfläche im
Ottenhau 111 verschiedene Pilzarten nachweisen können. Diese Artenzahl liegt deutlich unter unseren
Erwartungen, denn wir hatten eine extrem ungünstige Witterung während der Hauptsaison von Mitte August
bis Ende Oktober (8-wöchige Trockenheit mit anschließendem Kälteeinbruch).
Es zeigte sich, dass die Saprobionten (90,7%) deutlich gegenüber den Mykorrhizapilzen (9,3%) überwogen.
Ebenso dominierten die Holzbewohner (65,8%) gegenüber den Erdbewohnern (34,2%). 3 Pilzarten waren Baumparasiten.
Einer ein Moosparasit. Armillaria mellea wurde nur an Baumstubben und abgestorbenen Bäumen nachgewiesen
und deshalb unter den Saprobionten subsummiert.
Die Holzzersetzer verteilten sich wie folgt auf ihre Substrate (Artenzahl in Klammern):
Eiche (18), Rotbuche (12), Esche (12), Hainbuche (8) und indet. Laubholz (22).
Folgende Pilzgattungen waren am häufigsten vertreten (Artenzahl in Klammern). Sie repräsentieren zusammen
30,6 % der erfassten Pilzarten: Mycena (9), Clitocybe (6), Marasmius (4), Crepidotus (3), Inocybe (3),
Pluteus (3), Psathyrella (3) und Trametes (3)
Von den 10 vorgefundenen Mykorrhizapilzarten waren 7 mit Rotbuche und 3 mit Eiche assoziiert.
Unter den 111 nachgewiesenen Pilzarten befanden sich keine Arten der Roten Liste. Die über den Erfassungszeitraum 2009
erstellte Artensättigungskurve zeigt, dass die tatsächlich vorhandene
Artenzahl auf der Kartierfläche noch nicht erreicht ist. Man erkennt dies daran, dass die Kurve am Ende nicht
flacher wird.
Besondere Artnachweise bei den Pilzen: Ceriporia viridans, Coprinus ellisii,
Eichleriella deglubens, Fistulina hepatica, Inocybe lanuginosa var. casimiri,
Simocybe sumptuosa und Volvariella caesiotincta.
Die Erfassung der Schleimpilzfunga ergab bisher erst 6 Arten. Diese waren meist häufig vertreten.
Die Baumschicht setzt sich auf der Kartierfläche überwiegend aus folgenden Baumarten zusammen (Stückzahl
in Klammern): Rotbuche (133), Hainbuche (85), Esche (71), Feldahorn (61), Eiche (27) und Mehlbeere (8)
Insgesamt sind auf der Kartierfläche 11 verschiedene Baumarten vorhanden.
In der Krautschicht haben wir 73 Pflanzenarten nachgewiesen. Darunter sind keine Arten der Roten Listen.
Es konnten in der Krautschicht Elemente folgender Waldgesellschaften festgestellt werden: Carici-Fagetum, Hordelymo-Fagetum, Galio odorati-Fagetum und Carpinion betuli.
Besondere Pflanzennachweise: Elsbeere (Sorbus torminalis), Männliches Knabenkraut (Orchis mascula) und Purpurblauer Steinsame
(Buglossoides purpurocaerulea).
Bei der regelmäßigen Absuche des liegenden Totholzes gelangen uns folgende besondere Tiernachweise:
Kleiner Rehschröter (Platycerus caraboides) und Kopfhornschröter (Sinodendron cylindricum).
(cf)
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