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Funddaten:
20.08.2017, MTB 7723/2/1/3, Mochental - Klotzhofen, 700 ü. NN,
gesellig im Moos bei Fichten und Weißtannen (Picea abies, Abies alba), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Nadelmischwald auf Mullboden-Rendzina über Süßwassermolasse (Obere Süßwassermolasse).
Beschreibung:
Roh sehr brüchig! Geruch charkteristisch nach Anis oder Bittermandel, Geschmack mild, aber deutlich nach Anis.
Beim Schmoren zunächst einen sehr interessanten und kaum zu charakterisierenden süßlichen Geruch, der an Karamel erinnert, die Anisnote ist am Anfang deutlich, nach einiger Zeit schmoren abnehmend.
Geschmack nach 3 Minuten überraschend salzig!, leicht (aber angenehm) säuerlich und etwas nach Anis. Es schwingt stets ein typisches Champignon-Aroma mit.
Bräunungsreaktion schon nach 4 Minuten Schmoren. Die Pilze sind bissfest, angenehm salzig und säuerlich, können ungewürzt verspeist werden. Die Anisnote verschwindet nicht
vollständig und ist immer schmeckbar.
Volumen-Verlust beim Schmoren: mittel - stark.
Kulinarischer Wert:
Sehr guter und würziger Speisepilz, der anderen Champignon-Arten in nichts nachsteht. Eine leichte Anis-Komponente bleibt allerdings erhalten.
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur überwiegend als gut, aber wenig ergiebig eingeschätzt.
Liste der DGfM:
A. silvicola wird von der DGfM als Speisepilz gelistet.
Anmerkungen:
Wie bei anderen gilbenden Champignonarten sind stark erhöhte Gehalte an Schwermetallen wie Cadmium und Quecksilber vorhanden.
Literatur:
- BON M (1999) - Pareys Buch der Pilze. Über 1500 Pilze Europas, davon 1230 in Farbe. Parey-Verlag.
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- GUTHMANN J. HAHN C. & REICHEL R. (2011) - Taschenlexikon der Pilze Deutschlands. Quelle & Meyer-Verlag.
(Jürgen Marqua)
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Ungeputzte Frk. (JM2780)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM2780)
nach 3 Minute Schmoren (JM2780)
n. 5 Minuten Schmoren (JM2780)
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