Grau-Schimmel
Botrytis cinerea Pers.ex Nocca & Balbis (A) |
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Funddaten: 20.04.2010, MTB 7623/4/4/1, Briel - Immenhardt, 9°38'35.6'' Ost, 48°18'57.5'' Nord, 654 ü. NN, auf Pflanzenstängel (Angelica spec.), leg. J. MARQUA, det. ERIC STRITTMATTER. Fundort: Weißtannenforst mit Fichten und eingestreuten Jungbuchen auf feuchtlehmiger Para-Rendzina (Kalkverwitterung) über Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse). Verbreitung: Unbekannt, wahrscheinlich aber verbreitet und Häufig. Beschreibung: Sklerotien 0,5-2 x 2-4 mm, außen schwarz, innen weißlich und sehr hart. Im Konidienstadium keimen graue Trägerhyphen mit an der Spitze befindlichen Konidien und bilden einen Schimmelrasen Konidien [95% • 8 • SAP • v • H2O(nat)]: 5,9-7,2-8,5 x 5,0-6,4-7,8 µm; Q = 1,0-1,15-1,3; Vm = 157 µm³; rundlich, glatt, halin. Hyphen -10,0 µm breit, grau, septiert, Septen ohne Schnallen oder Haken. Anmerkung: Es handelt sich hier um die Nebenfruchtform des braunen Sklerotien-Becherlings Botryotinia fuckeliana (de Bary) Whetzel, der aus den Sklerotien fruktifiziert. Systematische Einordnung:
Basionym: Botrytis cinerea Pers.ex Nocca & Balbis Synonyme: Botrytis diospyri Brizi Botrytis gemella (Bonord.) Sacc. Phymatotrichum gemellum Bonord. Botrytis cinerea f. lini J.F.H. Beyma Gonatobotryum sclerotigenum Van Warmelo Verwendung: Unbekannt. Trivia: Auch Grauschimmelfäule, Graufäule, Grauschimmel oder Edelfäulepilz genannt. Die Art ist der einzige generalistische Parasit der Gattung, der als Pflanzenschädling über 235 Wirtspflanzen befällt. Besondere Bedeutung hat er im Weinbau, wo er die Edelfäule und die Rohfäule auslöst. Literatur:
(Jürgen Marqua) |
Sklerotien auf Pflanzenstängel (Angelica sp.) Sklerotien mit Konidiophor Querschnitt d. Sklerotium (20x) Detailansicht d. Konidiophor (20x) Hyphen & Konidien in Wasser (1000x) Zeichnung mit Mikro- & Makromerkmalen |