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Funddaten:
28.08.2014, MTB 7724/3/4/2, Volkersheim - Birkhau, 9°44'11.5'' Ost, 48°12'45.8'' Nord,
530 ü. NN, drei Exemplare im Gras/Moos bei Brombeeren und Fichten zusammen mit normal gefärbten Arten, leg. & det. J. MARQUA, conf. JÜRGEN SCHREINER.
Fundort:
Fichtenforst auf sandigem Boden.
Verbreitung:
Datenlage defizitär, nur dieser Standort bekannt. Die Art erscheint hier jedes Jahr.
Beschreibung:
Hut 50-80 mm Ø, jung halbkugelig - konvex, älter polsterartig, hellgelb, feinfilzig - samtig wie Wildleder, bei Berührung stark blauend. Röhren
gelblich, am Rande etwas orange, auf Druck stark blauend. Stiel breitknollig, gelb, fein flockig. Fleisch hellgelb - blassgelb, durchgeschnitten schnell
tinten- bis schwarzblau anlaufend. Geruch angenehm säuerlich pilzig. Geschmack mild.
Huthauthyphen zeigen eine negative Amylon-Reaktion. Sporen konnten von diesem einen Exemplar keine gewonnen werden.
Anmerkung:
Ein weiterer deutscher Vernakularname "Zweifarbiger Hexenröhrling" ist vermutlich aus einer Falschübersetzung entstanden, da "dis-color" nicht "zwei-farbig" meint,
sondern eher "falsch-farbig".
Systematische Einordnung:
Reich: |
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Fungi |
Abteilung: |
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Basidiomycota |
Klasse: |
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Agaricomycetes |
Ordnung: |
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Boletales |
Familie: |
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Boletaceae |
Gattung: |
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Dickröhrlinge (Boletus) |
Basionym:
Dictyopus discolor Quél.
Synonyme:
Boletus luridiformis subsp. discolor (Quél.) Rauschert
Boletus luridiformis var. discolor (Quél.) Krieglst.
Boletus queletii var. discolor (Quél.) Alessio
Verwendung:
Vermutlich wie die Nominalform essbar.
Schutzstatus:
Geschützt nach Bundesartenschutzverordnung.
Literatur:
- HORAK E. (2005) - Röhrlinge und Blätterpilze in Europa. Spektrum. Akademischer Verlag.
- ENGEL H., KRIEGLSTEINER G. J., DERMEK A. & R. WATLING (1983) - Dickröhrlinge. Die Gattung Boletus in Europa. Weidhausen.
(Jürgen Marqua)
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Ansicht d. jungen Hutes (JM2256)
Seitenansicht (JM2256)
Querschnitt d. Frk. (JM2256)
Querschnitt d. Frk. (JM2256)
Amylonreaktion d. Huthauthyphen (JM2256)
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