Blutroter Hautkopf
Cortinarius sanguineus (Wulfen: Fries) Fries |
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Funddaten: 16.09.2010, MTB 7623/4/4/1, NW Altsteußlingen - Immenhart, 9°38'43.2'' Ost, 48°18'52.0'' Nord, 655 ü. NN, auf verrottendem Holz unter Fichte, leg. & det. C. FISCHER, conf. BERNHARD OERTEL. Fundort: Fichtenforst auf feuchtlehmiger Para-Rendzina (Kalkverwitterung) über Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse). Verbreitung: Kommt zerstreut in Fichten-, Weißtannen- und Kiefernwäldern immer auf morschem Nadelholz vor. Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
Hut flach gewölbt mit kleinem flachem Buckel, zimt-orangebraun. Lamellen dunkel karminrot. Stiel dunkelrot, längsfaserig glänzend mit rosarotem Basalfilz. Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 6,8-7,5-8,1 x 4,3-4,6-5,0 µm, Q = 1,5-1,6-1,7; V = 85 µm³; oval bis leicht amygdaloid, grob isoliert warzig. Bestimmung: Die hier vorgestellte Kollektion fällt durch ihren deutlich zimt-orangebraunen Hut und dem rosa Basalmyzel auf. Diese Merkmalskombination würde zu dem in BREITENBACH & KRÄNZLIN vorgestellten C. cruentus führen, der aber deutlich größere Sporen haben müsste. HØILAND führt in der Funga Nordica eine Varietät vitiosus mit jung mehr bräunlichen Hutfarben auf (einziger Unterschied zur Typusvarietät). Systematische Einordnung:
Basionym: Agaricus sanguineus Wulfen Synonyme: Cortinarius puniceus P.D. Orton Dermocybe sanguinea (Wulfen) P. Kumm. Verwendung: Exzellenter Färbepilz. Mit Alaun gebeizte Wolle färbt sich intensiv karminrot (Farbe der Lamellen). Giftig! Der Genuss des Pilzes verursacht ein gastrointestinales Syndrom. Literatur:
(Christian Fischer) |
Fruchtkörper im Laub/Nadelstreu (CF0092) Ansicht d. Lamellen (CF0092) Frischfeuchte Frk. im Nadelstreu (CF0092) Sporen in Wasser (ca 1000x) (CF0092) Gefärbte Wolle |
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