Ochsenzunge, Leberreischling
Fistulina hepatica (Schaeffer: Fries) Withering |
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Funddaten: 1986, MTB 7724/1/1/4, Ehingen - Eichhau, 9°41'33.7'' Ost, 48°17'07.7'' Nord, 530 ü. NN, an lebender Stieleiche (Quercus robur), leg. & det. J. MARQUA. Fundort: Eichen-Buchen Mischwald mit Hainbuchen auf Rendzina. Verbreitung: In Wäldern mit älterem Eichen-Bestand nicht selten. Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
Fruchtkörper bildet Sammel-Basiciocarpien aus, die knollen-, polster- oder hufförmig ausgebildet sind, Konsolen können bis 300 mm breit werden (bis 5 kg schwere Fruchtkörper!). Hutoberfläche rot - leberbraun, warzig - grobfilzig, schleimiges Sekret absondernd, trocken schwach klebrig mit abziehbarer Haut. Hymenium aus kleinen, langgezogenen Becher-Röhren bestehend (cyphelloid), blassgelb, später braunrötlich. Fleisch weich, rot, gemasert, erinnert an rohes Fleisch, mit wässrig rotem Saft (Inhalt steriler Hyphen). Geschmack leicht säuerlich, Geruch kaum wahrnehmbar. Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 3,7-4,3-4,8 x 2,7-3,1-3,5 µm; Q = 1,2-1,3-1,5; Vm = 22,5 µm³; apfelkernförmig, ellipsoid, hyalin, glatt. Hyphen-Enden der Röhrenmündungen lanzettlich, länglich, hyalin, Septen mit Schnallen. Hyphensystem monomitisch. Taxonomie: Die Familie Fistulinaceae wird neuerdings zu den Cyphellaceae s.l. gestellt. Bei den Fruchtkörpern handelt es sich um Sammelfruchtkörper, d.h. sie bilden die Stroma für die eigentlichen, becherförmigen kleinen Fruchtkörper, die bisher als Hymenium gesehen wurden. Systematische Einordnung:
Basionym: Boletus hepaticus Schaeff. Synonym Fistulina buglossoides Bull. Boletus hepaticus Vent. Hypodrys hepaticus (Schaeff.) Pers. Verwendung: Essbar. Literatur:
(Jürgen Marqua) |
Frk. auf Eichen-Stubbe (JM1128) Querschnitt d. Frk. (JM1128) Detailansicht des Hymeniums (JM1128) Sporen in Wasser (JM1128) Hymenialzystiden in Wasser (JM1128) Tafel mit Mikro- & Makromerkmalen (JM1128) |
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