Bitterlicher Brandstellen-Fälbling  
Hebeloma pseudoamarescens (Kuehner & Romagn.) Kuehner & M.Bon
Funddaten:
19.09.2011, MTB 7624/3/4/1, Allmendingen - NSG Schanze, 9°43'41.6'' Ost, 48°18'59.0'' Nord, 550 ü. NN, gesellig auf älterer Brandstelle mit Brandstellenmoos (Funaria spec.), leg. J. MARQUA.

Fundort:
Kalkmagerrasen mit Waldkiefern und Wacholder auf Pararendzina aus Mergelsteinzersatz über Malm Zeta 2 (Zementmergel).

Beschreibung:
Hut - 3 cm Ø, jung halbkugelig, älter kegelig mit Buckel, hellocker - fuchtsig, glatt, kaum schmierig, Hutrand etwas eingerollt. Lamellen schwach ausgebuchtet, zahlreich mit Lamelletten untermischt, hellbräunlich - ockerlich. Stiel zylindrisch, längsfaserig - glatt, auch mit feinen Schuppen, hellocker mit gelblichem Ton. Tama hellocker, etwas zäh, festfleischig. Geruch unauffällig, Geschmack deutlich bitter!

Sporen [95% • 17 • SAP • v • H2O(nat)]: 6,9-8,1-9,3 x 4,1-4,5-5,0 µm; Q = 1,5-1,7-1,8; Vm = 90 µm³; breit ellipsoid - leicht mandelförmig, hellbraun, feinwarzig (nur in KOH (3%) sichtbar. Cheilozystiden bauchig - keulig bis leicht kopfig.

Bestimmung:
Kann makroskopisch leicht mit dem Brandstellen-Sumpfschnitzling (Naucoria amarescens) verwechselt werden, der ebenfalls obligat auf Brandstellen vorkommt, jedoch schnabelförmige Cheilozystiden besitzt und etwas schmächtiger ist.

Literatur:
  • BREITENBACH, J & F. KRÄNZLIN (1995) - Pilze der Schweiz , Band 5. Verlag Mycologia, Luzern.
  • GMINDER, A. (2010): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band V. Ulmer-Stuttgart.

(Jürgen Marqua)

Fruchtkörper auf zweijähriger Brandstelle mit Brandstellenmoos (JM1276)
 
Detailansicht v. Stiel & Lamellen (JM1718)
 
Sporen in Wasser (JM1718)
 



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