Hyalopeziza raripila (Höhn.) Huhtinen  

Funddaten:
16.05.2016, MTB 7624/3/3/3, Ehingen - Ziegelhof, 633 ü. NN, gesellig auf vorjährigen Stängeln der Silberdistel (Carlina acaulis), leg. J. MARQUA, det. INGO WAGNER.

Fundort:
Wacholderheide auf Pseudogley-Braunerde /Lößlehm über Brackwassermolasse.

Verbreitung:
Für die Region unbekannt. Erstnachweis für den Ulmer / Ehinger Raum und vermutlich Baden-Württemberg. Nur wenige Funde in Deutschland. Vermutlich keine seltene Art, jedoch unbeachtet.

Beschreibung:
Apothezien -200 µm breit, scheiben- bis linsenförmig, jung hell gelblich durchscheinend, älter orange, am Rand mit auffallenden glasartigen Haaren. Kein Stielchen vorhanden. Konsistenz weich, gallertartig.

Sporen [95% • 11 • SAP • v • H2O(nat)]: 12-16,2-20,5 x 2,4-3,3-4,1 µm; Q = 3,0-4,5-6,6; Vm = 92 µm³; gekrümmt ellispoid bis bananenförmig oder spindelig, auch etwas s-förmig gebogen mit einer Septe, hyalin, dünnwandig, glatt. Asci 8-sporig, J-. Paraphysen filiform. Randhaare seten-artig mit zweifacher Wurzel (hier nicht abgebildet).

Bestimmung:
Wurde aufgrund der Randhaare der Gattung Hyalopeziza zugeordnet. Lt. BARAL besitzt die Art Eigenschaften von Naevia/Calloria. Vermutlich ist die Art nicht selten und kommt an alten Stängel von krautigen Pflanzen vor.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Ascomycota
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Hyaloscyphaceae
Gattung: Hyalopeziza

Basionym:
Unguicularia raripila Höhn.

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • HANSEN L. & H. KNUDSEN (2000) - Nordic Macromycetes Vol. 1 Ascomycetes. Nordsvamp - Copenhagen.
  • RAITVIIR A. (1970) - Synopsis of the Hyaloscyphaceae. Academy of sciences of the Estonian S.S.R. Institute of Zoology and Botany. Tartu.

(Jürgen Marqua)

Frk. auf Stängel (JM2512)
 
Vergr. Ansicht d. Frk. (JM2512)
 
Tafel m. Makromerkmalen (JM2512)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2512)
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2512)
 



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