Geschichteter Zähling
Lentinellus ursinus (Fries) Kuehner |
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Funddaten: 02.10.2012, MTB 7624/3/3/4, Ehingen - Wespenberg, 9°42'07.2'' Ost, 48°18'30.1'' Nord, 575 ü. NN, auf finalmorscher Fichte (Picea abies), leg. & det. J. MARQUA. Fundort: Schluchtwald mit Mischbestand auf Weißjura. Verbreitung: In der Region unbekannt, vermutlich nicht selten, aber unbeachtet oder mit anderen Arten verwechselt. Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de Beschreibung: Hut - 200 mm breit, 70 mm tief und 10-15 (20) mm dick, muschelförmig, seitlich am Substrat hängend, dachziegelartig, büschelig übereinanderwachsend, Hutoberfläche in der Mitte samtig, feinfilzig, am Rand glatter, runzelig, Hutrand etwas umgebogen. Huthaut kaum abziehbar, Geschmack der Huthaut scharf. Lamellen rel. dicht gedrängt, mit Lamelletten durchmischt, cremefarben, Schneiden deutlich unregelmäßig gesägt, bis 10 mm dick, kaum ablösbar. Stiel so gut wie nicht vorhanden. Trama bräunlich holzfarben, sehr dünn, sehr zähledrig. Geschmack säuerlich bitterlich, bald scharf. Geruch säuerlich mit fruchtig aromatischer Komponente. Sporenpulver weiß, stark amyloid. Sporen [95% • 31 • SAP • v • H2O(nat)]: (3,4)3,5-4,0-4,5 x 2,6-3,0-3,4 µm; Q = 1,1-1,3-1,6; Vm = 19 µm³; breitellipsoid - subglobos, hyalin, mit Öltropfen, stark amyloid. Zystiden nicht observiert. Hyphenstruktur di (tri?)-mitisch mit dickwandigen, und stark amyloiden Skeletthyphen. Bestimmung: Es handelt sich hier um L. ursinus im Sinne der FN, LUWIG & GRÖGER. KRIEGLSTEINERs Artkonzept weicht hier ab. Es herrscht in der Literatur teilweise eine taxonomische Konfusion um ursinus/castoreus die z.B. hier im DGfM-Forum diskutiert wurde Portrait & Diskussion Systematische Einordnung:
Basionym: Agaricus ursinus Fr. Synonyme: Hemicybe ursina (Fr.) P. Karst. Lentinus ursinus (Fr.) Fr. Lentinus vulpinus f. ursinus (Fr.) Pilát Panellus ursinus (Fr.) Murrill Pocillaria ursina (Fr.) Kuntze Resupinatus ursinus (Fr.) Murrill Verwendung: Kein Speisepilz. Schutzstatus: Rote Liste Kategorie R für Deutschland (= extrem selten), Kategorie 4 für Baden-Württemberg (= potenziell gefährdet). Literatur:
(Jürgen Marqua) |
Fruchtkörper auf Fichtenholz (JM1986) Junge Fruchtkörper (JM1986) Ansicht d. Lamellen (JM1986) Detailansicht d. Lamellen (JM1986) Tafel m. Mikromerkmalen (JM1986) |
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