Sanddorn-Feuerschwamm  
Fomitiporia hippophcola H.Jahn
Funddaten:
30.01.2007, MTB 7725/1/1/2, Ersingen - Gemeindeholz, 480 ü. NN, auf lebenden Ästen und Stämmen von älteren Sanddorn-Beständen (Hippophae rhamnoides), leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Böschung - Baggersee auf carbonathaltigem Auenlehm über Schmelzwasserschotter (Würm-Kaltzeit).

Verbreitung:
Selten, vermutlich nur in sehr alten Sanddorn-Beständen zu finden, die zumindest in unserer Region ausschließlich angepflanzt sind.

Weitere Funddaten:
  • KRIEGLSTEINER (2000) gibt für folgenden MTB-Quadranten unseres Kartiergebietes einen Fund-Nachweis an: 7725/3.
Beschreibung:
Fruchtkörper 30-70 mm groß!, dimitat, konsolen- bis nierenförmig, vom Habitus her wie der Pflaumenfeuerschwamm, vom Subtrat jedoch leicht ablösbar, und nicht so schwer wie echte Feuerschwämme (z.B. Phellinus robustus). Trama braun, Poren 5/mm. Geruch angenehm säuerlich bis fruchtig.

Sporen [lt. Literatur]: 6-8 x 5,5-7 µm; subglobos, hyalin, glatt, dickwandig, dextrinoid. Basidien tonnenförmig, 4-sporig, ohne Basalschnalle. Hyphensystem dimitisch, generative Hyphen ohne Schnallen. Keine Setae!

Bestimmung:
Wird das Substrat nicht beachtet, sehr leicht mit an Weiden vorkommenden Phellinus igniarius zu verwechseln. Die Frk. von F. hippophaeicola sind jedoch stets klein bleibend und leicht vom Substrat ablösbar.

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Hymenochaetales
Familie: Hymenochaetaceae
Gattung: Fomitiporia

Synonyme:
Phellinus hippophaëcola H. Jahn (1976)

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • JÜLICH W. (1984) : Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Kleine Kryptogamenflora II Band II b / 2 Fischer Verlag.
  • KRIEGLSTEINER G. J. & A. KAISER (2000) - Die Großpilze Baden - Württembergs.Band 1. Eugen Ulmer.

(Jürgen Marqua)

Frk. auf Sanddorn (JM2405)
 
Frk. auf Sanddorn (JM679)
 
Ansicht d. Hymeniums (JM2405)
 
Detailansicht d. Poren (JM2405)
 
Sporen & Skeletthyphen in Wasser (JM798)
 



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