Physarum psittacinum Ditmar  

Funddaten:
09.06.2011, MTB 7625/1/2/3, Eggingen - Salenhau, 9°51'55.2'' Ost, 48°22'35.3'' Nord, 630 ü. NN, auf verottetem Laub, leg. J. MARQUA, det. ULLA TÄGLICH.

Fundort:
Laubmischwald mit Eichen, Hainbuchen und Buchen auf Rendzina über Molassekalk.

Verbreitung:
Im Gebiet unbekannt. Vermutlich nicht selten aber übersehen.

Beschreibung:
Unreifer gelborangener Sporocarp in Köpfchen und Stiel gegliedert. Sporocarp mit rel. robustem, orangefarbenem Stielchen. Peridie anthrazit - blau-grau-grünlich metallisch irisierend.

Sporen [95% • 13 • SAP • v • H2O(nat)]: 4,0-12,6-21,1(23,9) x 4,0-11,6-19,2(21,6) µm; Q = 0,9-1,1-1,2; Vm = 1147 µm³; rund, bräunlich, mit punktiert-warzigem Ornament, verschiedene "Größen-Klassen"; von 8 µm über 12 µm - 23 µm Ø reichend. Capillitium aus netzig verbundenen, hyalinen Fäden, dazwischen gelb granulierte Kalkknoten.

Bestimmung:
Typisch für die Gattung Physarum sind die Kalkknoten im Capillitium. P. psittacinum besitzt goldgelb granulierte Kalkknoten, und ist damit gut von P. leucophaeum, welche weißliche Kalkknoten und Kalkinkrustationen der Peridie besitzt.

Anmerkung:
Die unterschiedlich großen Sporen lassen lt. ULLA TÄGLICH auf eine Entwicklungsstörung schließen.

Systematische Einordnung:
Reich: Protozoa
Abteilung: Myxomycota
Klasse: Myxomycetes
Ordnung: Physarales
Familie: Physaraceae
Gattung: Physarum

Synonyme:
Lignydium psittacinum (Ditmar) Kuntze

Verwendung:
Keine Verwendung bekannt.

Literatur:
  • MARTIN G.W. & C.J. ALEXOPOULOS (1969) - The Myxomycetes. Iowa. 561 Seiten.
  • MONTAG, K. (2008) - Lichtscheue Mykophagen. Der Tintling Heft III; S. 13 - 38.
  • MÜLLER, H. - www.nivicol.de
  • NEUBERT, H., NOWOTTNY, W. und BAUMANN K.-H. (1993-1995) - Die Myxomyceten, Band 1-3.

(Jürgen Marqua)

Sporocarpien auf verrottetem Laub
 
Vergr. Ansicht d. Sporocarpien
 
Detailansicht d. Sporocarpien
 
Sporen in Wasser
 
Sporen & Capillitiumreste in Wasser
 
Sporen & Capillitiumreste in Wasser
 



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