Sistotrema octosporum (Schroeter) Hallenberg
29.12.2013, MTB 7524/4/1/4, Blaubeuren - Attenlauh, 9°39'13.6'' Ost, 48°16'28.2'' Nord, 674 ü. NN, als Überzug auf der Seite eines am Boden liegenden, entrindeten und optimalmorschen Fichtenstammes, leg. & det. J. MARQUA, conf. FRANK DÄMMRICH.
Fundort:
Buchenmischwald mit Fichte und Tanne auf Parabraunerde / Lößlehm über Massenkalk (Oberer Massenkalk Malm Zeta 1-2).
Verbreitung:
Im Gebiet unbekannt, vermutlich nicht selten, aber übersehen. Erstnachweis für den Alb-Donau-Kreis. KRIEGLSTEINER gibt die Art als sehr selten an.
Beschreibung:
Basidiocarp jung kreideweiß, spinnwebartig - mehlig, leicht von der Unterlage abschiebbar, aber nicht als Haut in größeren Stücken abziehbar, spinnwebartiges Hymenium auf einem ockerfarbenem Subikulum. Frk. beim Eintrocknen cremefarben. Sporenpulver weißlich.
Sporen [95% • 34 • SAP • v • H2O(nat)]: 4,3-4,7-5,1(5,3) x 2,3-2,7-3,1 µm; Q = 1,4-1,7-2,0; Vm = 18 µm³; ellipsoid, in Seitenansicht leicht konkav, dünnwandig, inamyloid, indextrinoid, glatt. Basidien 14 - 22 x 3,6 - 5,2 µm, zylindrisch - keulig, basal angeschwollen (urniform), 6-8 Sterigmen. Basidiolen kleiner, apikal verjüngt, kegelig - birnenförmig, an den basalen Septen kleine Schnallen gesehen. Zystiden keine gesehen. Hyphensystem monomitisch, basale Hyphen zerstreut mit Schnallen an den Septen, vereinzelt mit öligen, lichtbrechenden Tröpfchen gefüllt, 3-5 µm dick.
Bestimmung:
Durch die fehlenden Zystiden und die ellipsoide Sporenform gut auszuschlüsseln. In der Literatur wird als Substrat überwiegend Moose, und die Unterseite von toten Farnblättern angegeben, jedoch kommt auch morsches Holz in Betracht. Die Art kommt hauptsächlich in Nadelwäldern vor.
Systematische Einordnung:
| Reich: | Fungi | |
| Abteilung: | Basidiomycota | |
| Klasse: | Agaricomycetes | |
| Ordnung: | Cantharellales | |
| Familie: | Hydnaceae | |
| Gattung: | Sistotrema |
Basionym:
Corticium octosporum J. Schröt. ex Höhn. & Litsch.
Synonyme
Sistotrema commune John Erikss.
Corticium muscicola Bres.
Sistotrema subpyriforma M.P. Chris.
Verwendung:
Keine Verwendung bekannt.
Literatur:
- ERIKSSON, J., HJORTSTAM, K. & RYVARDEN, L. (1981), The Corticiaceae of North Europe Volume 6: 1211 - 1218, Fungiflora (Oslo).
- JÜLICH W. (1984) - Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. In Gams, kleine Kyptogamenflora 2B (2) Fischer, Stuttgart.
- KRIEGLSTEINER, G. J. (2004) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1. Ulmer-Verlag.
(Jürgen Marqua)
Basidiocarp an Fichte (JM2154)
Vergr. Ansicht d. Frk. (JM2154)
Junger Frk. (JM2154)
Detailansicht d. Hymeniums (JM2154)
Tafel m. Mikromerkmalen (JM2154)
zurückzur Startseite
