Insekteneier-Kelchstäubling  
Trichia favoginea (Batsch) Persoon
Funddaten:
06.04.2009, MTB 7623/4/4/1, Briel - Immenhardt, 9°38'35.7'' Ost, 48°18'57.6'' Nord, 654 ü. NN, an einem Weißtannen-Stamm (Abies alba), Finalphase der Vermorschung, leg. & det. J. MARQUA.

Fundort:
Fichtenforst mit eingestreuten Weißtannen (Weißjurakalk und Tertiär) auf lehmigem Boden.

Verbreitung:
Vermutlich weit verbreitet und häufig, aber selten mikroskopisch bestimmt.

Weitere Funddaten:
Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de

Beschreibung:
Sporocarp sitzend, länglich (höher als breit), leuchtend gelb, ohne Peridie (aufgeplatzt) ist das Capillitium gelb.

Sporen 14-16 µm Ø; mit großmaschigem Netz, teilweise fragmentarisch, gelblich, rundlich. Elateren zugespitzt, - 8 µm breit, spiralig mit 3-4 Leisten.

Besonderheiten:
Kann makroskopisch leicht mit anderen gelben Trichia-Arten verwechselt werden, deren Sporocarpien entweder einen kurzen Stiel besitzen, oder sitzend kugelig - eiförmig sind.

Systematische Einordnung:
Reich: Protista
Abteilung: Myxomycota
Klasse: Myxomycetes
Ordnung: Trichiales
Familie: Trichiaceae
Gattung: Haarstäublinge (Trichia)

Basionym:
Lycoperdon favogineum Batsch

Synonyme:
Stemonitis favoginea (Batsch) J.F. Gmel.
Trichia nitens Spreng.

Etymologie:
gr. trichia = Strick (zu thrix); auf die Elateren bezogen, die wie gewundene Seile aussehen. lat. favus (+ ginea, genea?) = Bienenwabe, od. Waben erzeugend. Die bessere deutsche Übersetzung wäre "Bienenwaben-Haarstäubling".

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • MONTAG, K. (2008) - Lichtscheue Mykophagen. Der Tintling Heft III; S. 13 - 38.
  • MÜLLER, H. - www.nivicol.de

(Jürgen Marqua)

Sporocarp mit Capillitium (JM1111)
 
Detailansicht der Sporocarpien (JM1111)
 
Detailansicht der Sporocarpien (JM1111)
 
Elateren in Wasser (JM0904)
 
Sporen in Wasser (JM0904)
 



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