Tremiscus helvelloides (De Candolle: Fries) Donk
30.10.2017, MTB 7723/2/3/1, Mochental - Sauberg, 575 ü. NN, büschelig auf finalmorschen Holzresten einer Wacholderstubbe (Juniperus communis), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Von Ziegen und Schafen regelmäßig extensiv beweidete Wacholderheide über lehmigen Böden.
Beschreibung:
Roh gallertig bis gummiartig, aber zerbrechlich. Geruch angenehm säuerlich mit einer Zitruskomponente. Geschmack säuerlich, etwas adstringierend mit einer chemischen, fast etwas beißenden Hintergrundnote.
Beim Schmoren zunächst etwas penetrant säuerlich mit einem harzigen oder auch zedernholzartigen Geruch. Der säuerliche Geruch bleibt relativ lange erhalten. Die Frk. springen beim Schmoren fast aus der Pfanne. Nach 3-5 Minuten Schmoren fast geruchsneutral. Geschmack fast nicht vorhanden, nurmehr eine säuerliche Note mit einem leichten bitteren oder metallischen Nachgeschmack.
Volumen-Verlust beim Schmoren: mittel bis stark.
Kulinarischer Wert:
Der Pilz besitzt so gut wie keinen Eigengeschmack, außer einer etwas metallischen oder bitterlichen Note, die vielleicht auch vom Substrat (Wacholderholz) herrühren kann. Vielleicht lohnt sich eine süße oder sauere Zubereitungsart.
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur sehr unterschiedlich bewertet, aber stets darauf hingewiesen, dass ein Rohgenuss unproblematisch ist.
Liste der DGfM:
T. helvelloides wird von der DGfM nicht als Speisepilz gelistet.
Anmerkungen:
GERHARDT erwähnt eine Zubereitung als Salat oder in Essig eingelegt.
Literatur:
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- LAUX H.E. (2001) - Der große Kosmos Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Kosmos.
- DGfM (2015) - Positivliste der Speispilze. DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.
(Jürgen Marqua)
Ungeputzte Frk. (JM2855)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM2855)
nach 1 Minute Schmoren (JM2855)
n. 3 Minuten Schmoren (JM2855)
n. 5 Minuten Schmoren (JM2855)
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