Behaarte Erdzunge
Trichoglossum hirsutum (Persoon: Fries) Boudier |
|||||||||||||||||||||
Funddaten: 01.10.2012, MTB 7525/3/2/2, Bollingen - Kiesental, 9°55'03.6'' Ost, 48°26'38.0'' Nord, 620 ü. NN, im Gras bei Wacholder (Juniperus communis), leg. BIRGIT WEISEL, det. J. MARQUA. Fundort: Wacholderheide über Rendzina auf Kalksteinschutt (Hochfläche aus sandigen, tonigen Molassesedimenten). Verbreitung: In der Region unbekannt, vermutlich übersehen und nur in entsprechenden Habitaten zu finden. Erstnachweis für unser Kartiergebiet. Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
Apothecium 50-60 x 2-3 mm (Kopf 9-10 mm breit), spatel- bis keulenförmig, in zylindrischen Stiel und löffel- bis spatelförmigen, flachen Kopf gegliedert, grauschwarz - anthrazit, matt wirkend, ganzes Apothezium feinfilzig oder feinhaarig (Lupe), Trama weißlich - grau, zäh und faserig. Sporen [95% • 7 • SAP • v • H2O(nat)] 87,1-119,5-152,0 x 5,2-6,3-7,5 µm; Q = 5,2-6,3-7,5; Vm = 2545 µm³; filiform, an den Enden zugespitzt, etwas gekrümmt, bis 15fach septiert, graubraun - olivbraun, rel. dickwandig. Asci 208-215 x 18-23 µm, hyalin, mit positiver Porusreaktion (blau). Setae 120-200 x 8-12 µm, schwarzbraun, apikal zugespitzt, basal mit dicklicher, einfacher Wurzel. Paraphysen filiform, apikal eingebogen bis fast eingerollt, septiert, kaum pigmentiert. Anmerkung: Die behaarte Erdzunge (Trichoglossum hirsutum), ist von den Haarzungen die häufigste Art, und sollte mikroskopisch abgesichert werden. Die makroskopisch ähnlich aussehende Trichoglossum walteri (Berk.) Durand, besitzt kleinere Sporen mit nur 7 Septen. Systematische Einordnung:
Basionym: Geoglossum hirsutum Persoon Synonyme: Clavaria atra J.F. Gmelin Verwendung: Kein Speisepilz. Literatur:
(Jürgen Marqua) |
Fruchtkörper im Moos (JM1987) Ansicht d. Köpfchens (JM1987) Ansicht d. Stielbasen (JM1987) Detailansicht d. Setae (JM1987) Tafel m. Mikromerkmalen (JM1987) Tafel m. Mikromerkmalen (JM1987) |
||||||||||||||||||||
zurück zur Startseite |