Mais-Beulenbrand
Ustilago zeae (Beckm.) Unger |
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Funddaten: 11.09.2006, MTB 7724/2/4/3, Griesingen - Taxischer Wald, 9°47'43.4'' Ost, 48°14'44.3'' Nord, 510 ü. NN, auf Maiskolben am Rand eines Maisfeldes am Wegrand, leg. & det. J. MARQUA. Fundort: Maisfeld am Waldrand auf Parabraunerde über Süßwassermolasse. Verbreitung: Verbreitet und häufig. Fast in jedem Maisfeld zu finden. Weitere Funddaten: Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
Den befallenen, deformierten und verkümmerten Fruchtständen des Maises entwachsen weich- und weißfleischige Gallen, die im Reifestadium Teliosporen ausbilden, staubig austrocknen und schwarz umfärben. Teliosporen [95% • 16 • SAP • v • H2O(nat)]: 8,5-9,5-10,5 x 7,4-8,6-9,7 µm; Q = 0,9-1,1-1,3; Vm = 368 µm³; rund, olivbraun, mit vereinzelten Warzen, wie punktiert. Besonderheiten: In Südamerika sind die noch unreifen Fruchtkörper dieses Pflanzenparasiten eine begehrte Spezialität. Ustilago zeae wird dort sogar in großem Maßstab "gezüchtet", d.h. die Maisfelder aktiv mit diesem Pilz beimpft. Der Pilz, der hier als Huitlacoche oder Cuitlacoche bezeichnet wird, wird im Regelfall mit Knoblauch und verschiedenen weiteren Zutaten gebraten und auf Tacos und Quesadillas serviert oder in Suppen und Aufläufen verarbeitet. In Europa existieren die Bezeichnungen "Azteken-Kaviar" oder "Mexikanischer Trüffel". Systematische Einordnung:
Basionym: Uredo maydis DC. Synonyme: Ustilago maydis (DC.) Corda Caeoma zeae Link Verwendung: Jung essbar und in manchen Regionen geschätzt. Literatur:
(Jürgen Marqua) |
Galle an Zuchtmais (JM1315) Querschnitt d. Galle (JM1315) Teliosporen in Wasser (JM1315) |
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