Xerocomus subtomentosus (Linnaeus: Fries) Quélet
09.07.2012, MTB 7724/2/4/2, Rißtissen - NSG Schöpfle, 9°48'56.7'' Ost, 48°15'43.4'' Nord, 498 ü. NN, mehrere Exemplare in der Laubstreu bei Buche, Eiche und Birke (Fagus sylvatica, Quercus spec, Betula spec.), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Renaturierter Auwald auf Anmoorgley über Schmelzwasser-Schotter (Würm).
Verbreitung:
Weit verbreitet und häufig, jedoch auch oft mit anderen, nahe stehenden Filzröhrlingen verwechselt.
Weitere Funddaten:
Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
- KRIEGLSTEINER (2003) gibt von allen MTB unseres Kartiergebietes Fund-Nachweise an.
Hut - 90 mm breit, jung konvex - halbkugelig, älter kissen- bis polsterförmig, auch unregelm. eingedellt, graubraun - ockerbraun, feinfilzig, eingetrocknete Fraßstellen verwaschen rosé - orangebraun, Hutrand jung überstehend, älter scharf abgesetzt - Röhrenschicht wölbt sich über den Rand hervor, kaum oder nicht blauend. Poren schöngelb - goldgelb, älter mit düsterem olivton, jung rundlich - oval mit "Zwischenwand", älter unregelmäßig eckig mit scharfen Graten, Röhrenschicht bis 10 mm dick, bei Berührung leicht und flüchtig blauend, am Stiel ausgerandet und dadurch einen kleinen Graben bildend. Stiel 80-90 x 8-15 mm, zylindrisch, oft verbogen, basal auch verjüngt und in Anhängsel übergehend, apikal fahlgelb, basal mit rötlichen bis weinrötlichen Tönen, längsfaserig, auch mit grobem Netz. Trama im Hut gelb, apikaler Stielbereich fahlgelb - fast weißlich, basal fahlgelb; Farbreaktionen im Schnitt: Huttrama leicht blauend, basales Stieltrama leicht rötend (beides flüchtig). Geruch etwas säuerlich, bitterlich fruchtartig, Geschmack mild, etwas salzig-bitter! angenehm pilzig süßlicher Nachgeschmack. Ammoniak-Reaktion der Huthaut positiv grün.
Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 10,4-11,8-13,3(13,6) x (3,9)4-4,7-5,4 µm; Q = 2,2-2,5-2,9; Vm = 138 µm³; langellipsoid, bräunlich, glatt. HDS - hyphen 10-17 µm breit, teilweise intrazellulär pigmentiert (auch inkrustiert?). Kaulozystiden basidiolenförmig, rel. dünnwandig, auch mit intrazellulärem Pigment.
Systematische Einordnung:
| Reich: | Fungi | |
| Abteilung: | Basidiomycota | |
| Klasse: | Agaricomycetes | |
| Ordnung: | Boletales | |
| Familie: | Boletaceae | |
| Gattung: | Filzröhrlinge (Xerocomus) |
Basionym:
Boletus subtomentosus Linnaeus
Synonyme:
Leccinum subtomentosum (Linnaeus) Gray
Ceriomyces subtomentosus (Linnaeus) Murrill
Xerocomopsis subtomentosus (Linnaeus) Reichert
Rostkovites subtomentosus (Linnaeus) P. Karsten
Versipellis subtomentosus (Linnaeus) Quélet
Verwendung:
Als Speisepilz verwendbar.
Literatur:
- GRÖGER, F. (2006) - Bestimmungsschlüssel für Blätterpilze und Röhrlinge in Europa. Teil 1. Regensburger Mykologische Schriften.
- KRIEGLSTEINER, G. J. (2000) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2. Ulmer-Verlag.
(Jürgen Marqua)
Fruchtkörper in d. Laubstreu (JM1951)
Ansicht d. Huthaut (JM1951)
Ansicht d. Stielbasis (JM1951)
Querschnitt d. Frk. (JM1951)
Detailansicht d. Poren (JM1951)
Tafel m. Mikromerkmalen (JM1951)
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