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Funddaten:
28.08.1019, MTB 7724/3/4/2, Volkersheim - Birkhau, 530 ü. NN,
in der Nadelstreu bei Fichten (Picea abies), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Fichtenforst auf sandigem Boden über eiszeitlichen Schottern.
Beschreibung:
Roh und geschnitten mit säuerlichem Geruch, der eine unangenheme chemische Komponente besitzt, Geschmack etwas süßlich, leicht adstringierend, nicht bitter (Tester kann die Bitterstoffe im Gallenröhrling geschmacklich nicht wahrnehmen!).
Beim Schmoren in Butter zunächst ein säuerliches und leicht ranziges Aroma erzeugend, das sich später in ein angenehm pilzig und würziges Aroma wandelt.
Bräunungsreaktion tritt schon nach 3 Minuten Schmoren ein. Geschmack kross gebraten leicht süßlich mit einer adstringierenden Note.
Volumen-Verlust beim Schmoren: mittel - stark.
Kulinarischer Wert:
Wegen der Bitterkeit definitiv ungenießbar. Wer die Bitterstoffe im Gallenröhrling nicht wahrnimmt (ca 5-10 % der Bevölkerung), könnte diesen Pilz essen. Es sollen jedoch Unverträglichkeiten beobachtet worden sein.
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur überwiegend als ungenießbar oder sogar leicht giftig eingestuft.
Liste der DGfM:
T. felleus wird von der DGfM als im Speisewert uneinheitlich beurteilter Pilz gelistet, und darauf hingewiesen, dass gastrointestinale Beschwerden beobachtet wurden.
Anmerkungen:
Schon ein einziger Pilz kann wegen seiner Bitterkeit eine komplette Mahlzeit völlig verderben. Es wird jedoch vermehrt von milden und essbaren "Sippen" des Gallenröhrlings berichtet.
Literatur:
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- GUTHMANN J. HAHN C. & REICHEL R. (2011) - Taschenlexikon der Pilze Deutschlands. Quelle & Meyer-Verlag.
- DGfM (2015) - Positivliste der Speispilze. DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.
(Jürgen Marqua)
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Ungeputzte Frk. (JM3100)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM3100)
nach 1 Minute Schmoren (JM3100)
n. 3 Minuten Schmoren (JM3100)
n. 5 Minuten Schmoren (JM3100)
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