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Funddaten:
02.11.2017, MTB 7624/2/3/4, Steinenfeld - ehem. Vohenbronnen, 630 ü. NN,
gesellig im Moos bei Fichten (Picea abies), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Fichtenmischbestand auf lehmigem Boden über Zementmergel.
Beschreibung:
Roh sehr elastisches Fleisch, starker säuerlich/süßlich bis fast stechender Geruch. Geschmack säuerlich obstartig und ein wenig adstringierend, anonsten mild.
Beim Schmoren zunächst angenehm pilzig würzig riechend, die säuerlich, stechende Komponente verschwindet sehr schnell.
In Butter kurz angebraten tritt sehr schnell eine Bräunungsreaktion ein und es gibt kaum einen Schmorsaft. Geschmack etwas säuerlich,
leicht würzig mit einer schwach bitterlichen oder metallischen Beinote. Kross gebraten entwickelt sich ein angenehm nussiges Aroma.
Volumen-Verlust beim Schmoren: schwach - mittel.
Kulinarischer Wert:
Nur gebraten besizt der Pilz ein angenehm nussiges Aroma, jedoch immer mit einer süßlich dumpfen und säuerlichen Beinote. Im Mischpilzgericht denkbar.
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur überwiegend als essbar (auch roh!) bis gut eingeschätzt, aber immer darauf hingewiesen, dass nur junge Exemplare genießbar sind.
Liste der DGfM:
L. perlatum wird von der DGfM als Speisepilz gelistet.
Anmerkungen:
Der Flaschenbovist reichert Schwermetalle an, vor allem bei Vorkommen in der Nähe von vielbefahrenen Straßen.
Literatur:
- BON M (1999) - Pareys Buch der Pilze. Über 1500 Pilze Europas, davon 1230 in Farbe. Parey-Verlag.
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- GUTHMANN J. HAHN C. & REICHEL R. (2011) - Taschenlexikon der Pilze Deutschlands. Quelle & Meyer-Verlag.
- DGfM (2015) - Positivliste der Speispilze. DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.
(Jürgen Marqua)
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Ungeputzte Frk. (JM2859)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM2859)
nach 1 Minute Schmoren (JM2859)
n. 3 Minuten Schmoren (JM2859)
n. 5 Minuten Schmoren (JM2859)
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