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Funddaten:
06.10.2017, MTB 7623/4/4/1, Briel - Immenhardt, 654 ü. NN,
gesellig bis fast büschelig in der Nadelstreu bei Weißtannen (Abies alba), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Weißtannenforst mit Fichten und eingestreuten Jungbuchen auf feuchtlehmiger Para-Rendzina (Kalkverwitterung) über Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse).
Beschreibung:
Roh festfleisch, knackig, fast ein bisschen gummiartig. Geruch aufdringlich süßlich, seifig nach Petroleum oder Terpentin. Geschmack säuerlich, fast etwas bitterlich, süßlich und aufdringlich ranzig.
Beim Schmoren zunächst säuerlicher und penetranter, ranziger Geruch, der an Spülwasser oder Wachküche erinnert. Geschmack unangenehm kratzig, mit einem seifigen Beigeschmack nach Petroleum.
Selbst nach 5-8 Minuten schmoren bleibt dieser unangenehme Geschmack erhalten.
Volumen-Verlust beim Schmoren: mittel.
Kulinarischer Wert:
Aufgrund des sehr unangenehmen, penetranten Aromas in dieser Zubereitungsform ungenießbar, möglicherweise auch Unverträglich.
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur als ungenießar eingestuft. Lt. GERHARD soll das Abkochen in Salzwasser die Bitterstoffe beseitigen.
Liste der DGfM:
H. pudorinus wird von der DGfM nicht als Speisepilz gelistet.
Anmerkungen:
Der Weißtannenschneckling ist ungiftig und wird teilweise wohl auch gegessen, doch wegen seines unangenehm harzigen (Terpentin-)Geschmacks wird er nicht als Speisepilz empfohlen. Ein einigen älteren Pilzbüchern
wird er als essbar eingetuft.
Literatur:
- BON M (1999) - Pareys Buch der Pilze. Über 1500 Pilze Europas, davon 1230 in Farbe. Parey-Verlag.
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- DGfM (2015) - Positivliste der Speispilze. DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.
(Jürgen Marqua)
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Ungeputzte Frk. (JM2830)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM2830)
nach 1 Minute Schmoren (JM2830)
n. 3 Minuten Schmoren (JM2830)
n. 5 Minuten Schmoren (JM2830)
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