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   Lasiosphaeria
L. hirsuta
L. ovina
  08.07.2016
L. strigosa
Lauriomyces
L. catenatus
Laxitextum
L. bicolor
Lecania
L. cyrtella
Lecanora
L. chlarotera
L. dispersa
L. muralis
L. pulicaris
  01.06.2014
L. sambuci
Leccinum
L. albostipitatum
  18.08.2014
  Verkostung
L. carpini
L. crocipodium
L. scabrum
  Verkostung
Lecidella
L. elaeochroma
  21.04.2017
L. stigmatea
Lentaria
L. byssiseda
Lentinellus
L. cochleatus
L. cochleatus var inolens
L. micheneri
L. ursinus
  30.09.2013
  25.10.2014
Lentinula
L. edodes Verkostung
Lentinus
L. adhaerens
Lenzites
L. betulina
  17.03.2017
Lentaria byssiseda
Zottige Byssuskeule  
Lentaria byssiseda (Pers.: Fr.) Corner
Funddaten:
22.09.2014, MTB 7831/3/2/1, Kaufering - Westerholz, Bayern, 580 ü. NN, unter Buche (Fagus sylvatica) auf Blättern, Ästchen und Bucheckern. Büchelig bis rasig in großer Anzahl, leg. BIRGIT WEISEL, det. BIRGIT WEISEL & JOSEF CHRISTAN.

Fundort:
Eichen-Hainbuchenwald auf pleistozänem Boden (Altmoräne).

Verbreitung:
Sehr selten. Erstfund für Bayern. In der Region noch nicht nachgewiesen.

Weitere Funddaten:
  • KRIEGLSTEINER (2000) gibt einen Fund von 1992 im Südschwarzwald an (MTB 8313/14). Pilze-Deutschland gibt einen Fund von 1918 im MTB 2738/4, Triglitz (Brandenburg), an.
Beschreibung:
Fruchtkörper 0,5-6 cm hoch, 1-4 cm breit, verzweigt, Durchmesser der Ästchen 1-2 mm. Hell gelbbraun, gegen Basis mit rötlichem Einschlag und dunkler, Spitzen hellgelb-hellbeige. Am Grund mehrfach, dann dichotom verzweigt, Ästchen meist mit zugespitztem Ende. Bei Verletzung und Druck rotbräunlich fleckend. Basismyzel weiss und üppig, teils als dünne Rhizomorphen auf dem Substrat oder dieses gänzlich überziehend. Fleisch zäh, biegsam, mit bitterem Geschmack. Geruch nicht feststellbar.

Sporen 10,9–14,1–17,3 x 3,2–4,2–5,2 µm, Q = 2,6–4,3, (90 Messwerte, H2O, 95% Konfidint.), farblos, glatt, s-förmig gewunden oder zylindrisch, inamyloid. Basidien 2- und 4-sporig 39–74 x 5,6–10 µm, Sterigmen: 5,6–11,1 µm. Tramahyphen dickwandig, 2,2–7,8 µm breit. Hyphen der Rhizomorphen dickwandig, teils mit feinen Stacheln, 1,7–3,9 µm breit, mit Kristallen besetzt, Ø 2,4-5,8 µm. Trama- und Basalhyphen oft mit Erweiterung an den Septen (gattungstypisch!). Schnallen im gesamten Fruchtkörper vorhanden.

Bemerkungen:
Wer Lentaria byssiseda findet und bestimmen will, sucht die Art möglicherweise zuerst in der Gattung Ramaria. Arten aus der Gattung Ramaria besitzen jedoch brüchiges Fleisch und ihr Sporenpulver ist nicht weiss. Lentaria micheneri hat ebenfalls gewundene Sporen, unterscheidet sich aber durch kleinere Sporen. Eine ausführlichere Beschreibung von Lentaria byssiseda gibt es in der MYCOLOGIA BAVARICA (Bd 16).

Systematische Einordnung:
Reich: Fungi
Abteilung: Basidiomycota
Klasse: Agaricomycetes
Ordnung: Gomphales
Familie: Gomphaceae
Gattung: Lentaria

Synonyme:
Lentaria soluta (Karsten) Pilát

Verwendung:
Unbekannt.

Literatur:
  • JÜLICH (1984): Kl. Krypt.fl., Bd. IIb/1, Die Nichtblätterpilze, S. 79-81.
  • KRIEGLSTEINER (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Bd. 2, S. 43.
  • PILAT (1958): Übersicht der europäischen Clavariaceen unter besonderer Berücksichtigung der tschechoslowakischen Arten, Acta Mus. Nat. Prag. 14 B: 129-255.
  • WEISEL B & MARQUA J (2015): Lentaria byssiseda, die Zottige Byssuskeule, ein Erstfund für Bayern, Mycol. Bav. 16: 85-95.

(Birgit Weisel & Jürgen Marqua)

Frk. in Seitenansicht auf Detritus
 
Frk. in Seitenansicht auf Detritus
 
Frk. in Detailansicht auf Buchenästchen
 
Rhizomorphen des Basismycels auf Detritus
 
Tafel m. Mikromerkmalen
 
Tafel m. Mikromerkmalen (JM1912)
 

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