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Funddaten:
13.10.2012, MTB 7524/2/3/3, Berghülen - Wohngebiet Breite, 9°46'09.1'' Ost, 48°27'42.5'' Nord, 680 ü. NN,
über 30 Exemplare unter Fichten neben einer Feldscheune, ein Exemplar wurde am 13.10.2012 von einem Berghülener Ehepaar
zur AMU-Pilzausstellung nach Neu-Ulm gebracht, leg. DIETER REICHMANN, det. C. FISCHER.
Fundort:
Feldscheune am äußeren Rand eines Wohngebietes. Die Scheune war mit einer ca. 40 bis 50jährigen Fichtenreihe umstanden. Nur unter den
Fichten der Nordostecke dieser Scheune wuchs die Art. Der Boden bestand aus einer Auffüllung mit Erdaushub
aus dem Jurakalk des Untergrundes.
Verbreitung:
Sehr zerstreut in den verschiedensten Fichtenwaldtypen. Auch in urbanen Biotopen (s.u.). Vermutlich nicht häufig. Erstnachweis
für den Ehinger und Ulmer Raum.
Weitere Funddaten:
Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
Beschreibung:
Hut mittelgroß, bis 8 cm, jung fast gänzlich vom goldgelben pulverigen Velum überzogen, später von der Hutmitte aus kupfrigbraun
mit Olivkomponente, fein radialfaserig, Rand lange gelb bleibend. Lamellen hell violett, Schneide gesägt. Stiel weiß mit leicht
violettlichem Anflug, Knollenrand mit goldgelbem Velum. Cortina weiß. Fleisch weiß, im Stiel leicht violettlich,
ohne besonderen Geruch. KOH am Hut- und Knollenrand blutrot.
Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 10,5-11,9-13,3 x 6,1-6,9-7,6 µm; Q = 1,6-1,7-1,9;
Vm = 293 µm³; citriform, sehr grob warzig.
Bestimmung:
Makroskopisch leicht kenntliche Art! Man achte auf das auffallende goldgelbe Velum an Hut- und Knollenrand, das mit
KOH sofort blutrot reagiert und den Standort unter Nadelbäumen. Von ähnlichen Arten der Sektion Calochroi
unterscheidet er sich durch den fein radialfaserigen Hut.
Systematische Einordnung:
Reich: |
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Fungi |
Abteilung: |
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Basidiomycota |
Klasse: |
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Agaricomycetes |
Ordnung: |
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Agaricales |
Familie: |
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Cortinariaceae |
Gattung: |
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Haarschleierlinge (Cortinarius) |
Untergattung: |
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Schleimköpfe (Phlegmacium) |
Basionym:
Cortinarius aureopulverulentus M.M. Moser
Synonyme:
Cortinarius herpeticus Fries ss. Cooke
Phlegmacium aureopulverulentum (M.M. Moser) M.M. Moser
Verwendung:
Keine Verwendung bekannt.
Literatur:
- BRANDRUD T. E., FRØSLEV T. G. & JEPPESEN T. S. in KNUDSEN H. & VESTERHOLT J. (2008): Funga Nordica, Nordsvamp, Kopenhagen.
- FRØSLEV T. G. & JEPPESEN T. S. (1999 - 2012): The Phlegmacium website - Cortinarius.org (abgerufen am 19.02.2013).
- GARNWEIDNER E. (2005) - Der Goldstaub-Klumpfuß (Cortinarius aureopulverulentus), ein leicht kenntlicher, aber oft übersehener Klumpfuß in Kalk-Buchen-Fichten-Mischwäldern, Mycologia Bavarica, Band 8: 67-71.
- GMINDER, A. & KRIEGLSTEINER, G. J. (2010) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 5 Ulmer-Verlag, Stuttgart.
(Christian Fischer)
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Kollektion am Standort (CF0180)
KOH-Reaktion an Hutrand und Knolle (CF0180)
Junges Exemplar mit Velum und Cortina (CF0180)
Ansicht v. Stiel & Lamellen (CF0180)
Querschnitt d. Frk. (CF0180)
Sporen in Wasser, ca 1000x (CF0180)
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