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Funddaten:
14.10.2014, MTB 7624/3/3/4, Ehingen - Wolfsgurgel, 9°42'12.9'' Ost, 48°18'09.1'' Nord,
579 m ü. NN, gesellig im Hexenring im Rasen bei Fichten (Picea abies), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Halbtrockenrasen bei Holzlagerplatz, mit Wacholder und Kiefern, über tertiärer Schotterterasse.
Beschreibung:
Hut - 90(100) mm breit, jung halbkugelig (etwas kuboid - umbonat), älter konvex - flachkonvex mit kaum merklichem, flachen Buckel, selten ganz flach
ausgebreitet oder trichterig, Hutrand älter gerippt und relativ lange umgebogen, ocker,hellbraun, teilweise mit etwas dunklerer Hutmitte, feucht schmierig,
trocken glatt oder mit sehr feinen Schüppchen (aufgeschuppt - gerissene Huthaut). Lamellen sehr dicht stehend, mit Lamelletten untermischt, tief ausgerandet
angeheftet, jung tonfalb, älter bräunlich werdend, Schneiden heller, fein bewimpert, älter mit bräunlichem Rand. Stiel 15-20 x 40-50 mm, zylindrisch, basal
undeutlich keulig, auch gerade oder etwas verjüngt und wurzelnd!, längsfaserig, apikal mit cremefarbenen Schüppchen (wie gebändert und oft von Sporenpulver bräunlich konturiert), im Alter und
abgegriffen leicht bräunend! Trama im frischen Anschnitt weißlich - leicht marmoriert, älter im Stiel etwas bräunend, auch ältere Fraßstellen stark
bräunend. Geruch auffällig fruchtig aromatisch, an Lepista irina erinnernd, aber etwas dumpfer, auch nach Schwarztee oder auch etwas an Schokolade?
Geschmack süßlich mit matallischer Komponente (fast etwas bitterlich), unbestimmt pilzig. Spp ockerbraun - zimtbraun, mittelstark dextrinoid.
Sporen [95% • 19 • SAP • v • H2O(nat)]: (9,2)9,4-10,4-11,4 x 5,1-5,7-6,4 µm; Q = 1,6-1,8-2,0; Vm = 179
µm³; stark dextrinoid, mandelförmig bis breit ellipsoid, fein warzig, Epispor kaum ablösbar. Basidien schlank keulenförmig, 4-sporig, teils mit großen Öltröpfchen.
Cheilozystiden zylindrisch, teils mit einer eingezogenen Septe, apikal 5 µm breit, keine mediale
Wandverdickung. Kaulozystiden zahlreich, schlank zylindrisch bis schlauchförmig.
Anmerkungen:
In der Region vermutlich auf jeder Wacholderheide und extensiv bewirtschafteten Wiese bei Fichten und Kiefern vorkommend, und einer der häufigsten
Fälblinge überhaupt.
Systematische Einordnung:
Reich: |
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Fungi |
Abteilung: |
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Basidiomycota |
Klasse: |
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Agaricomycetes |
Ordnung: |
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Agaricales |
Familie: |
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Cortinariaceae |
Gattung: |
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Fälblinge (Hebeloma) |
Literatur:
- BREITENBACH, J & F. KRÄNZLIN (1995) - Pilze der Schweiz , Band 5. Verlag Mycologia, Luzern.
- GMINDER, A. & KRIEGLSTEINER, G. J. (2010) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 5 Ulmer-Verlag, Stuttgart.
- KNUDSEN H. & J. VESTERHOLT (2008) - Funga Nordica. Agaricoid,boletoid and cyphelloid genera. Nordsvamp. Copenhagen.
- VESTERHOLT J. (2005) - The Genus Hebeloma. Fungi of Northern Europe - Vol. 3.
(Jürgen Marqua)
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Frk. im Gras (JM2333)
Ansicht d. Huthaut (JM2333)
Querschnitt d. Frk. (JM2333)
Ansicht v. Stiel & Lamellen (JM2333)
Tafel m. Mikromerkmal (JM2333)
Tafel m. Mikromerkmal (JM2333)
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