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Funddaten:
02.12.2015, MTB 7624/3/4/1, Allmendingen - NSG Ummenlau, 512 ü. NN,
vereinzelt an stehenden u. liegenden Birken (Betula pendula), leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Degradierter Erlenbruch auf anmoorigem Boden.
Verbreitung:
In der Region weit verbreitet und nicht selten.
Weitere Funddaten:
Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
- KRIEGLSTEINER (2001) gibt für alle MTB unseres Kartiergebietes Fund-Nachweise an.
Beschreibung:
Basidiocarp konsolen- bis nierenförmig, teilweils mit Strunk, im Profil oft dreieckig bis knollig, - 25 cm breit, Hutoberfläche aus einer dünnen,
papierartigen Haut bestehend, bräunlich, teilweise etwas zoniert. Hymenium weiß - cremefarben mit rundlichen Poren (5-6 pro mm). Trama rein weiß, jung korkig - gummiartig fest, älter auch etwas spröde.
Geruch angenehm pilzig säuerlich, Geschmack bitterlich. Sporenpulver weiß.
Sporen [95% • 25 • SAP • v • H2O(nat)]: 4,7-5,7-6,7(6,9) x 1,5-1,9-2,2(2,4) µm; Q = 2,3-3,2-3,9; Vm = 10 µm³;
allantoid, hyalin, glatt, inamyloid. Hyphensystem di-(tri)-mitisch. Keine Zystiden gesehen.
Anmerkung:
Die Art verursacht eine intensive Braunfäule und kommt nur an Birken vor. Ältere Frk. werden oft von
Hypocrea fungicola, Acremonium sp. & Mortierella sp. befallen.
Systematische Einordnung:
Reich: |
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Fungi |
Abteilung: |
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Basidiomycota |
Klasse: |
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Agaricomycetes |
Ordnung: |
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Polyporales |
Familie: |
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Fomitopsidaceae |
Gattung: |
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Zungenporlinge (Piptoporus) |
Basionym:
Boletus betulinus Bull.
Synonyme:
Agarico-pulpa pseudoagaricon Paulet
Boletus suberosus Batsch
Fomes betulinus (Bull.) Fr.
Placodes betulinus (Bull.) Quél.
Polyporus betulinus (Bull.) Fr.
Ungularia betulina (Bull.) Lázaro Ibiza
Ungulina betulina (Bull.) Pat.
Verwendung:
Jung essbar, aber bitter! Findet als Heilpilz Verwendung (in Pulverform als Aufguss), gegen Krebserkrankungen, Blähungen, Augenleiden, allergische Hauterkrankungen u. a.
tiermedizinisch und wurde früher zur Wundstillung benutzt oder als Messerscheide (auch zum Klingenschärfen) oder zur Bewahrung von Feuerglut.
Fossile Funde stammen aus den Ötztaler Alpen (Gletschermann "Ötzi" führte zwei Birkenporlinge mit sich, über deren Verwendung es nur Spekulationen gibt).
Literatur:
- JÜLICH W. (1984): Die Nichtblätterpilze, Gallertpilze und Bauchpilze. Kleine Kryptogamenflora II Band II b / 2 Fischer Verlag.
- RYVARDEN L & MELO I (2014): Poroid fungi of Europe. Synopsis Fungorum 31. Fungiflora.
(Jürgen Marqua)
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Junger Frk. an am Boden liegendem Birkenstamm (JM0348)
Älterer Frk. an noch stehendem Stamm (JM2441)
Junge Frk. an noch lebender Birke (JM2441)
Alter Frk. an noch stehendem Birkenstamm (JM2441)
Querschnitt d. jungen Frk. (JM2441)
Tafel m. Details der Poren u. Mikromerkmalen (JM2441)
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