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Funddaten:
04.07.2009, MTB 7723/2/2/4, Mühlen - Ottenhau, 9°39'13.0'' Ost, 48°16'52.3'' Nord,
619 ü. NN, einzeln auf morscher, moosiger Laubholz-Stubbe, leg. & det. J. MARQUA, conf. HELMUT ZITZMANN.
Fundort:
Degradierter Haargerstenbuchenwald mit Eichen, Hainbuchen, Eschen, auf Nährstoffreichem, lehmigem Boden
über Weißjurakalk.
Verbreitung:
wahrscheinlich nicht selten, Datenlage aber defizitär.
Beschreibung:
Hut - 15 mm Ø, kegelig mit groben, haarigen Schuppen, vor allem in der Hutmitte grob aufgerichtete Schuppen,
oliv-bräunlich. Lamellen untermischt,
eng stehend, bewimperte Schneiden, grau - graugelblich. Stiel filigran, basal leicht keulig, ebenso haarig
schuppig wie Hutoberfläche. Geruch und Geschmack neutral bis leicht staubig. Trama dünnfleischig, weißlich - grau.
Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 7,6-8,5-9,4 x 4,9-6,1-7,3 µm; Q = 1,2-1,4-1,6;
Vm = 169 µm³; eckig-zapfensporig, mit 10-15 herausstehenden Zapfen, braun. Cheilozystiden spindelig,
kopfig, sehr groß und zahlreich. Pleurozystiden fehlen, ebenso Kaulozystiden!. Haare der Huthaut dickwandig,
braun mit Schnallen.
Besonderheiten:
Aus dem lanuginosa-Aggregat ist I. lanuginosa var. casimiri der einzige Vertreter, der keine Pleurozystiden
besitzt. STANGL schreibt, dass I. lanuginosa var. casimiri gerne bei Erlen und auf stark
vermorschtem Holz vorkommt.
Taxonomie:
"Seit STANGL 1989 wird die Art unter dem Namen I. leptophylla geführt. Aufgrund von "dünnwandigen"
(anstelle nur schwach verdickter) Zystidenwänden und des Fehlens von Pleurozystiden wird ihr Artrang
zuerkannt. Möglicherweise sind aber die Abgrenzungs-Merkmale zu lanuginosa nicht so konstant,
dass immer eine klare Trennung möglich ist. Jedenfalls hatte ich auch schon Probleme mit
casimiri/leptophylla - lanuginosa - ovatocystis."
(Briefl. Mitteilung von HELMUT ZITZMANN). In der FUNGA NORDICA wird diese Art ebenfalls als
I. leptophylla aufgeführt.
Systematische Einordnung:
| Reich: |
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Fungi |
| Abteilung: |
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Basidiomycota |
| Klasse: |
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Agaricomycetes |
| Ordnung: |
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Agaricales |
| Familie: |
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Inocybaceae |
| Gattung: |
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Rißpilze (Inocybe) |
| Unter-Gattung: |
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Clypeus |
Basionym:
Inocybe casimiri Velen.
Synonyme:
Astrosporina casimiri (Velen.) Zerova
Astrosporina casimiri (Velen.) E. Horak
Verwendung:
Unbekannt.
Literatur:
- BREITENBACH, J & F. KRÄNZLIN (1995) - Pilze der Schweiz , Band 5. Verlag Mycologia, Luzern.
- ENDERLE M. (2004) - Die Pilzflora des Ulmer Raumes. Verein f. Naturwissenschaft un Mathematik Ulm e.V. (Hrg.), AMU.
- MOSER, M. (1983) - Die Röhrlinge und Blätterpilze. 5. Auflage. In: W. Gams: Kleine Kryptogamenflora,
Band 2b/2. Gustav Fischer Verlag Stuttgart.
- STANGL, J. (1976) - Die eckigsporigen Rißpilze (2). Zeitschr. f. Pilzkunde, 42, 15-32.
(Jürgen Marqua)
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Fruchtkörper auf bemooster Stubbe (JM1002)
Ansicht der Lamellen (JM1002)
Sporen in Wasser (JM1002)
Cheilozystiden in Wasser / Kongorot/NH3 (JM1002)
Cheilozystiden in Wasser (JM1002)
Basidien in Wasser / Kongorot/NH3 (JM1002)
Hyphen der Hutdeckschicht (JM1002)
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