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Funddaten:
10.07.2008, MTB 7624/4/2/1, Ringingen - Pfifferlingsberg, 48°20'44.53"N, 9°47'39.29"O,
628 ü. NN, 1 Ex. an Abies alba, Finalphase der Vermorschung, leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Älterer Weißtannenforst auf feuchterem Boden (Bodenkomplex auf Molassesedimenten) über
Kalk-Molasse (Untere Süßwassermolasse).
Verbreitung:
Zerstreut auf Nadelholz.
Weitere Funddaten:
Kartenausschnitt von OpenStreetMap: www.osm-wms.de
- KRIEGLSTEINER (2003) gibt Nachweise in folgenden MTB unseres Kartiergebietes an:
7525/4, 7625/4, 7724/3&4 und 7725/4.
Beschreibung:
Hut bis 9 cm im Durchmesser, fein radial faserig glänzend, in der Mitte mit Buckel, dunkelbraun, radial verteilte dunklere und hellere Flächen,
Buckel deutlich schwarzbraun. Lamellen Zum Hut stark kontrastierend, anfangs weißlich bis beige,
Schneide dunkelbraun, Lamellen bis 10 mm breit. Stiel 9,5 cm lang und bis 14 mm dick, längsfaserig,
dunkel braun, löst sich leicht aus dem Hut. Fleisch nur 1 bis 2 mm, im Buckel bis 10 mm, weiß, im Stiel
dunkelbraun. Geruch unbedeutend.
Sporen [95% • 20 • SAP • v • H2O(nat)]: 7,1-8,4-9,7 x 4,8-6,1-7,5 µm; Q =
1,1-1,4-1,7; V = 168,2 µm³, sehr variabel in Form und Größe (Frostsporen?),
subglobos, ellipsoid, pyriform; die hier festgestellten Maße sind für die Art
nach Literaturbeschreibung viel zu groß. Huthaut aus parallel liegenden dünnen, braunen Hyphen ohne Schnallen.
Pleurozystiden größer als bei P. cervinus, bis 108 x 18 µm, mit 2 bis 3 (4) Haken, die Haken
sind bis 10 µm lang, die Pleurozystiden stehen 40 bis 50 µm über die Basidien hinaus.
Cheilozystiden clavat, selten auch lageniform, dunkel graubraun.
Systematische Einordnung:
Reich: |
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Fungi |
Abteilung: |
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Basidiomycota |
Klasse: |
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Agaricomycetes |
Ordnung: |
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Agaricales |
Familie: |
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Plutaceae |
Gattung: |
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Dachpilze (Pluteus) |
Basionym:
Pluteus cervinus subsp. atromarginatus Konrad
Synonyme:
Pluteus nigrofloccosus (R. Schulz) J. Favre
Pluteus tricuspidatus Velen.
Verwendung:
Essbar, Geschmack gut, Hut besteht überwiegend aus Lamellen und erinnert zubereitet an ein Pansengericht,
Huthaut wird beim Braten schmierig, aufgrund dieser Eigenschaften nicht sehr appetitlich.
Literatur:
- GERHARDT, E. (2001) - Der große BLV Pilzführer für unterwegs. BLV Verlagsgesellschaft München.
- HEILMANN-CLAUSEN J. in KNUDSEN H. & VESTERHOLT J. (2008): Funga Nordica, Nordsvamp, Kopenhagen
- HORAK E. (2005): Röhrlinge und Blätterpilze in Europa, Spektrum, München
- KRIEGLSTEINER, G. J. (2004) - Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4. Ulmer-Verlag.
- LAUX H. E. (2001): Der große Kosmos Pilzführer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart
- MOSER M. (1983): Die Röhrlinge und Blätterpilze, 5. Auflage, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart
(Jürgen Marqua)
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Fruchtkörper mit Ansicht d. Lamellen
Detailansicht d. Hutoberfläche
Detailansicht d. Lamellen
Detailansicht d. Lamellenschneiden (JM757)
Sporen in Wasser (JM757)
Pleurozystiden in Wasser/Kongorot(NH3) (JM757)
Cheilozystiden in Wasser (JM757)
Dermatozystiden der HDS in Wasser (JM757)
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