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Funddaten:
27.08.2019, MTB 7623/4/2/1, Grötzingen - Kohlhau, 709 ü. NN,
an morschem Laubholzast am Boden, leg. & det. J. MARQUA.
Fundort:
Tannenforst Mischbestand mit Douglasie, Fichte und Weymouthskiefer auf Kalkverwitterungslehm über Massenkalk (Malm Zeta 1-2).
Beschreibung:
Roh und geschnitten etwas zähfleischig. Geruch säuerlich bis obstartig (unreifes Obst). Geschmack säuerlich aber mild, nicht unangenehm.
Beim Schmoren in Butter zunächst ein säuerliches und leicht ranziges Aroma, später in ein angenehm würziges Fond-Aroma übergehend.
Bräunungsreaktion schon nach 3-4 Minuten. Geschmack angenehm pilzig (wie Parasol), jedoch mit einer etwas säuerlichen Komponente. Kross gebraten entwickelt sich ein ausgezeichneter Geschmack.
Volumen-Verlust beim Schmoren: mittel.
Kulinarischer Wert:
In jungem, weichfleischigen und nicht zu zähen Zustand und frisch gesammelt ein sehr schmackhafter und würziger Pilz!
Beurteilungen in der Literatur:
Wird in der Literatur als jung essbar und guter Speisepilz eingestuft.
Liste der DGfM:
M. giganteus wird von der DGfM nicht als Speisepilz gelistet.
Anmerkungen:
Seit dem Altertum und dem Mittelalter in Italien sind die Sklerotien dieses Pilzes als "pietra fungaja" ("Pilzsteine") bekannt und gehandelt. Die Sklerotien wurden auf den Märkten verkauft, und in Gärten "gepflanzt", um eine Pilzernte
zu erhalten.
Literatur:
- GEHRHARDT E (2001) - Der große Pilzführer für unterwegs. Über 1200 Arten, über 1000 Farbfotos. BLV.
- GUTHMANN J. HAHN C. & REICHEL R. (2011) - Taschenlexikon der Pilze Deutschlands. Quelle & Meyer-Verlag.
- DGfM (2015) - Positivliste der Speispilze. DGfM-Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie.
(Jürgen Marqua)
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Ungeputzte Frk. (JM3097)
Geputzte & geschnittene Frk. (JM3097)
nach 1 Minute Schmoren (JM3097)
n. 3 Minuten Schmoren (JM3097)
n. 5 Minuten Schmoren (JM3097)
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